Nachdem Sie problemlos Ihren
Kefir nun herstellen können, gibt es einige Möglichkeiten ihn zu
verfeinern bzw. weiterzuverwenden. Schon während der 2. Fermentation
kann man dem Kefir eine besondere Note hinzufügen. Ich mache dies zwar
nicht, da ich den Kefir am liebsten roh nach der 2. Fermentation trinke,
jedoch möchte ich die Sparte Rezepte auf diesem Blog nicht auslassen
und Sie in Kenntnis darüber setzen, was der Kefir alles
kann. Denn ich bin mir sicher, dass viele Leute in der großen
Rezeptvielfalt und in den vielerlei Verwendungsmöglichkeiten des Kefirs
gefallen finden.
Die Rezepte sind in drei Kategorien aufgeteilt.
1. Trinkkefir
2. Kefirkäse, Quark, Dressing oder Dip
3. Eis mit Kefir
4. Backen mit Kefir
1. Trinkkefir:
Kefir roh nach der 2. Fermentierung:
Die einfachste und ursprünglichste Variante, aber dennoch nicht zu unterschätzen!
Einfach den Ansatz im Gärglas pürieren, nachdem man ihn im herkömmlichen Herstellungsprozess
hergestellt hat, und servieren. Prost! So trinke ich ihn täglich am
liebsten. Falls Sie jedoch Rohmilch verwenden bitte nicht pürieren.
Ansonsten erhalten Sie Butter. Anstattdessen einfach nur absieben.
Kefir mit Obst während der 2. Fermentierung:
Nachdem
Sie den Kefir der 1. Fermentation abgesiebt haben und in ein neues
Gärgefäß zur 2. Fermentation gefüllt haben, geben Sie einfach Obst Ihrer
Wahl zum Kefir hinzu. Somit nimmt der Kefir während der 2. Fermentation
den Geschmack des Obstes an. So kann man beispielsweise Orangenscheiben
(ungespritzt) hinzugeben. Nach der 2. Fermentation muss dann das
Kefir/Obstgemisch nur noch püriert werden und PROST! Fertig ist ihr
leckerer Obstkefir.
Kefir nach der 2. Fermentierung mit Gewürzen, Kräutern, Nüssen, Obst, etc. verfeinern:
Geben
sie dazu einfach nach der 2. Fermentation die gewünschten Zutaten zur
Verfeinerung zum Kefir hinzu und pürieren Sie es. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien lauf.
Geben Sie zum Beispiel ein bisschen Ingwer, Zimt, Vanille und Erdbeeren hinzu. Oder einfach ein bisschen Mandelmuß und Datteln. Oder nur Honig und Zimt. Wie wäre es mit einem erfrischendem Kefir mit Stevia, Minze und Zitrone? Es gibt einfach unzählige Variationmöglichkeiten, die Sie für sich entdecken können und wie Sie Ihren Kefir am liebsten trinken.
Geben Sie zum Beispiel ein bisschen Ingwer, Zimt, Vanille und Erdbeeren hinzu. Oder einfach ein bisschen Mandelmuß und Datteln. Oder nur Honig und Zimt. Wie wäre es mit einem erfrischendem Kefir mit Stevia, Minze und Zitrone? Es gibt einfach unzählige Variationmöglichkeiten, die Sie für sich entdecken können und wie Sie Ihren Kefir am liebsten trinken.
2. Kefirkäse, Quark, Dressing oder Dip:
Kefirkäse:
Zutaten:
- 500ml Kefir (2. Fermentation)
Zubereitung:
Nach
der 2. Fermentation hat sich das Casein von der Molke getrennt. Um nur
das Casein zu erhalten, einfach den fertig gegärten Kefir durch ein
Kaffeefilter geben und übernacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten
morgen erhält man eine feste käseartige Masse. Verarbeitet man diese
weiter, so ergeben sich zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Aber
natürlich kann man ihn auch einfach so auf das Brot streichen und
genießen.
Mit der abgesiebten Molke kann man hervorragend Gemüse einwecken, sodass es durch Bakterien fermentiert wird. Ebenso kann diese einfach so trinken, aber es lassen sich auch erfrischende Drinks damit zubereiten.
Mit der abgesiebten Molke kann man hervorragend Gemüse einwecken, sodass es durch Bakterien fermentiert wird. Ebenso kann diese einfach so trinken, aber es lassen sich auch erfrischende Drinks damit zubereiten.
Kefirquark:

Zutaten:
- Kefir (das Casein aus der 2. Fermentation)
- Falls der Quark zu fest wird, Kefir der 1. Fermentation hinzugeben.
- Saft aus 1 Limette oder Zitrone
- 1 TK Kräuter (Schnittlauch, Dill, Petersilie)
- 1 TL Senf
- 1 Frühlingszwiebel oder normale Zwiebel fein gewürfelt
- 1 ausgepresste Knoblauchzehe
- Salz, Pfeffer
Alle Zutaten miteinander vermischen und mit Senf, Kräutern und Gewürzen abschmecken. Falls die Quarkmasse zu fest ist, ein bisschen Kefir der 1. Fermentation hinzugeben oder ein bisschen Molke.
Kefir Onion Dip:

Zutaten:
- 150g Kefir (2. Fermentation mit Knoblauch)
- 250g Kefirkäse
- 1 TL Butter
- 1 Zwiebel
- Saft einer Lemone oder Zitrone
- 1 TL Meersalz
- 1 TL Paprika
Die Butter in einer Pfanne auslassen und die Zwiebeln darin andünsten. Nachdem diese gut durchgegart sind und Farbe angenommen haben mit den restlichen Zutaten pürieren oder gut durchmischen: Anschließend mit Gewürzen abschmecken. Et voilà. Fertig ist der Dip.
Kefirdressing:
Zutaten:
- 150ml Kefir (2. Fermentation)
- Saft 1 Zitrone
- 1 TK Kräuter (Schnittlauch, Petersilie, Dill)
- 1 Prise Zucker
- 2 EL Essig
- 1 TL Senf
- Salz Pfeffer
Alle Zutaten miteinander vermengen und mit gewürzen abschmecken. So einfach ist das!
3. Eis mit Kefir:
Frucht-Kefir-Eis:

Zutaten:
- 250ml Kefir (1. o. 2. Fermentation)
- 500g Früchte deiner Wahl
- 2 EL Honig, Agavendicksaft oder Speisesirup
Alle Zutaten miteinander mit einem Mixer vermischen und im Gefrierfach oder Eismaschiene zu Eis gefrieren lassen. Wenn man keine Eismaschiene zur Hand hat und es in einer Tiefkühldose ansetzt, muss man es ab und zu einmal herausholen und umrühren. Benutzt man tiefgefrorene Früchte, so erhält man sofort ein Eismasse. Das verhältnis von frucht zu Kefir kann selbstverständlich variiert werden.
4. Backen mit Kefir:
Auch zum Backen eignet sich Kefir. Da im Kefir viele gute und wichtige Bakterien und Hefen zu finden sind, gewinnt der Teig an Lockerheit und wird schön fluffig. Ebenso wird der Teig von den Bakterien bearbeitet, sofern ma im eine Ruhezeit gönnt, sodass er besser verträglich ist. Ähnlich wie es beim Sauerteig der Fall ist.
Ayurvedisches Ingwerbrot mit Kefir:

Zutaten:
- 1 Tasse Kefir
- 1/2 Tasse Öl (Walnussöl)
- 1 Tasse Honig
- 1 Tasse Dinkelmehl (Typ 630)
- 2 Eier getrennt
- 4 EL Ingwer (gerieben)
- 1 EL Zimt
- 1 EL Vanille
- 1 Msp. Cayennepfeffer
- 2 TLBackpulver
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
Die
Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Das Eigelb zusammen mit dem
Honig, Kefir, Mehl, Ingwer, Gewürzen und Backpulver verrühren.
Anschließend das Eiweiß unterheben. Die Masse in eine 24cm Kastenform
geben und bei 180°C in dem vorgeheizten Backofen ca. 45 min backen.
Ein
Brot, oder eigentlich besser gesagt ein Kuchen, dass herrlich zum
Kerzenschein und zur kalten Jahreszeit passt. Durch die Gewürze soll es
den Stoffwechsel anregen und auch durch den Zimt und die Vanille die
Stimmung in den trüben Wintertagen aufhellen. Das beste dabei ist, dass
es sehr schnell gemacht ist. In nur höchstens 15 Minuten sind alle
Zutaten zusammen vermischt und das Brot ist im Ofen.
Vollkornsauerteigbrot mit Kefir:

Zutaten:
- 250 ML Kefir
- 500 G Sauerteig
- 500 G Roggenvollkornmehl
- 1 TL Salz
- 1 TL Kümmel (gemahlen)
Zubereitung:
Alle Zutaten bis auf den Kefir in einer Schüssel gut verrühren bzw. kneten. Nun nach und nach den Kefir dazugeben, bis es einen schönen schmatzigen Teig ergibt. Den Teigling nun in ein Gärkörbchen legen (eine Plastikschüssel tut es aber auch), und das ganze entweder für ca. 6h auf die Heizung stellen (mit einem Holzbrett oder tiefem Teller darunter), oder für 4h in den Backofen. Diesen heizt man vorher auf 50°C vor und lässt dann die 4h nur noch die Lampe brennen. So ergibt sich eine konstante Temperatur von ca 37°C. Wenn das Brot aufgegangen ist für 1h im Backofen backen. Die ersten 15 Min. bei 250°C, die zweiten 15 Min. bei 210°C und die letzte halbe Stunde bei 190°C. Dieser Abstieg in der Temperatur simuliert den traditionellen Steinofen.
Das
Ergebnis ist ein robustes und herzhaftes Sauerteigbrot, was alle
herkömmlichen gekauften Brote in den Schatten stellt. Es ist durch den
Sauerteig zudem auch noch sehr gut verträglich. Probieren Sie es
einfach. Falls Sie auch noch Sauerteig benötigen, können Sie den auf
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